Die Akademie der bildenden Künste Wien, errichtet nach Plänen von Theophil Hansen, wurde im Jahre 1877 eröffnet. Das viergeschoßige Gebäude beherbergt die  im Jahre 1692 gegründete „Wiener Kunstakademie“ - welche im Jahre 1998 den Status einer Universität erhielt.

Auch die 1822 von Anton Graf Lamberg - Sprinzenstein als Schenkung an die Akademie übergebene umfassende Kunstsammlung der Gemäldegalerie ist seit 1877 im ersten Stock des Gebäudes am Schillerplatz untergebracht.

Im Frühjahr 2008 begann die Planung für den insgesamt 3 Jahre dauernden Umbau der Ausstellungsräume, wobei der Ausstellungsbetrieb in einem eigens dafür geschaffenem Provisorium während des Umbaus aufrecht erhalten wurde. Die Errichtung eines Depots im Souterrain, sowie die Verlegung der Büros der Galerieleitung ins Mezzanin ermöglichte die Wiederherstellung der ursprünglichen Raumkonfiguration der Ausstellungsräume.

Das neue Foyer erschließt die historischen Räume der Gemäldegalerie und neue Ausstellungsbereiche für zeitgenössische Kunst. Zur Unterstützung des Haustechnikkonzepts wurden die originalen Stahlprofilkastenfenster restauriert und bauphysikalisch ertüchtigt. Die konzipierte Beschattung ermöglicht nun auch Sichtbeziehungen nach Außen.

Der Planungsprozess erfolgte in einem intensiven Dialog mit Bauherren und Nutzern. Hauptaspekt dabei war die Organisation der Sammlungsschwerpunkte in einer, den historischen räumlichen Gegebenheiten adäquaten Präsentationsform.

„Das Erscheinungsbild der Sammlungsräume selbst präsentiert sich nach dem Umbau grundlegend erneuert. (…) Der große zentrale Raum der Galerie reflektiert nunmehr - befreit von allen Einbauten - die beeindruckend weitläufige Struktur des historistischen Architekturkonzepts von Theophil Hansen.“

(Dr. Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste, Infobroschüre BIG 2010)